Proxalto Lebensversicherung
Im April 2019 wurde offiziell mitgeteilt, dass die Generali Lebensversicherung an ein sogenanntes Run Off Unternehmen verkauft wurde - die Viridium Gruppe. Seit dem 07. Oktober heißt die Generali Lebensversicherung nun offiziell Proxalto Lebensversicherung.
Die ursprüngliche Generali Lebensversicherung muss aus strategischen Gründen weichen - einerseits werden damit die teuren hochverzinsten klassischen Lebensversicherung abgestoßen, außerdem wird in naher Zukunft die AachenMünchener Lebensversicherung, die exklusiv von der Deutschen Vermögensberatungs AG (DVAG) vermittelt wird, den Namen Generali Lebensversicherung Deutschland tragen und wird dann nur noch exklusiv von der DVAG vertrieben. Aus diesem Grund musste auch der Name für die Allgemeinheit weichen und somit wurden auch fast 4 Millionen treue Kunden einfach an eine LV Abwicklungsplattform verkauft.
was passiert mit meinem bestehenden Vertrag?
Die gute Nachricht vorab - es ändert sich für die Kunden - bis auf den Namen - erst einmal gar nichts! Das heißt, es werden alle Garantien, die in den Lebensversicherungen zugesagt wurden, unverändert fortgeführt und zugesichert - alle garantierten Leistungen bleiben erhalten.
Betroffen davon sind vor allem ältere klassische Lebensversicherungen, oft noch mit einem hohen Garantiezins. Jedoch gibt es auch Kunden mit fondsgebundenen Lebensversicherungen bzw. Rentenversicherungen der Generali, die vermehrt in den letzten 10-15 Jahren vermittelt wurden.
was sollte ich jetzt mit meiner klassischen Lebensversicherung tun?
Kündigen - beitragsfrei stellen - unverändert fortführen - oder sogar verkaufen? Voreilig solltest du erstmal nichts machen! Die Proxalto Lebensversicherung übernimmt wie gesagt alle Garantien und Zusagen, die mit der Generali Lebensversicherung damals geschlossen wurden. Es ist jedoch an der Zeit zu prüfen, ob der Vertrag an sich mit den garantierten Leistungen - die damals vertraglich geschlossen wurden - überhaupt noch rentabel ist!
Was meine ich damit?
Je nachdem, wann du deinen Vertrag geschlossen hast, wurde ein Garantiezins festgelegt, der während der kompletten Laufzeit fest zugesichert wird. Mit diesem Garantiezins verzinst sich also mindestens dein Guthaben!
Garantiezins Historisch
07/1986 - 06/1994: 3,5%
07/1994 - 06/2000: 4,0%
07/2000 - 12/2003: 3,25%
01/2004 - 12/2006: 2,75%
01/2007 - 12/2011: 2,25%
01/2012 - 12/2014: 1,75%
01/2015 - 12/2016: 1,25%
seit 01/2017: 0,9%
Bevor jedoch das Guthaben und die laufenden Beiträge mit diesem garantierten Zins verzinst werden, müssen als erstes die Verwaltungskosten der Generali bzw. jetzt Proxalto Lebensversicherung in Abzug gebracht werden. Das bedeutet, dass sich das Guthaben und die Beiträge nie mit dem vollen Garantiezins verzinsen, sondern immer nur ein gewisser Teil davon ankommt - wie viel davon ankommt, hängt allein von den laufenden Kosten des Tarifes ab.
Wie bereits im allgemeinen Artikel zum Thema "Lebensversicherung kündigen sinnvoll?" erläutert, sieht man hier als Beispiel eine Lebensversicherung einer anderen Gesellschaft, die die jährlichen Kosten des Vertrages sogar transparent ausweist. Die Proxalto bzw. auch die meisten anderen Gesellschaften werden diese Kosten nicht ausweisen, da sie diese bei Abschluss der Verträge bis 2007 nicht offenlegen mussten!
In diesem Beispiel hat der Kunde Beiträge in Höhe von 2.655,72 EUR im gesamten Jahr gezahlt.
Es fallen Verwaltungskosten an in Höhe von jährlich 119,77 EUR - dies entspricht 4,51% auf den Jahresbeitrag.
Außerdem werden Risikobeiträge in Höhe von 399,02 EUR jährlich in Abzug gebracht. Diese werden für die Todesfallsumme berechnet, die in vielen klassischen Lebensversicherungen standardmäßig mit eingeschlossen war.
Als letztes werden noch Ratenzahlungszuschläge mit 125,88 EUR ausgewiesen - ein schönes Mittel, um die gesamten laufenden Verwaltungskosten in die Höhe zu treiben. Mit 4,74% ist der Zuschlag sogar noch höher als die einkalkulierten Verwaltungskosten mit 4,51%. Ratenzahlungszuschläge werden fällig, wenn der Kunde die Beiträge monatlich zahlt statt jährlich. Würde der Beitrag jährlich bezahlt werden, fällt dieser Zuschlag weg!
Insgesamt fallen in diesem Beispiel also 644,67 EUR jährlich an Kosten an - berechnet auf den Jahresbeitrag sind dies 24,27%!
Allerdings darf man nicht nur die Kosten betrachten, sondern man muss auch prüfen, wie hoch die Ablaufleistung zum Ende ausfällt! Denn wenn die Gesamtverzinsung nach diesen Kosten immer noch hoch genug ist, ist es quasi egal, welche Kosten die Gesellschaft eingerechnet hat.
Diese Aufstellung soll zunächst also nur erklären, wie es dazu kommt, dass niemals der gesamte Garantiezins im Vertrag ankommt!
Analyse Proxalto Lebensversicherung
Analysiert werden 2 klassische Lebensversicherungen bzw. Rentenversicherungen der Generali / Proxalto Lebensversicherung, die aus meinem Kundenstamm stammen - beide aus dem Jahr 1999 - d.h. beide haben einen Garantiezins in Höhe von 4%!
Eigentlich dürften sich beide Verträge in der Verzinsung nicht sehr voneinander unterscheiden, jedoch ist die Entwicklung der Verträge alles andere als identisch - der eine Kunde darf sich freuen - der andere schaut in die Röhre!
Beispiel 1
So oder so ähnlich sehen viele Standmitteilungen der Generali aus. Aus dieser ist der aktuelle Beitrag zu entnehmen, das Beginn- und Ablaufdatum, der aktuelle Beitrag, der aktuelle Rückkaufswert und die garantierte Kapitalabfindung bei Ablauf.
In manchen Standmitteilungen können aber auch Werte fehlen - z.B. der aktuelle Rückkaufswert oder die Ablaufleistung (Dies war im 2. Beispiel so!). Diese sind dann gesondert anzufordern.
Der aktuelle Rückkaufswert in diesem Beispiel beträgt 11.928,90 EUR - die garantierte Ablaufleistung 65.710,40 EUR - der monatliche Beitrag 79,14 EUR.
Gibt man diese Zahlen in einen Zinsrechner ein (z.B. auf www.zinsen-berechnen.de) kommt man auf folgendes Ergebnis:
In diesem Vertrag kommen tatsächlich ca. 3,77% jährlich nach Kosten von den eigentlichen 4% Garantiezins an - dieser Wert ist richtig gut. Hier kann man dem Kunden guten Gewissens raten, den steuerfreien Vertrag unverändert fortzuführen! Falls bei Ablauf die Rente gewünscht ist, ist diese in Bezug auf das zur Verfügung stehende Kapital auch enorm hoch - Rentenfaktoren aktueller Verträge sind deutlich schlechter!
Beispiel 2
Der Kunde dieses Vertrages kann sich leider nicht so freuen! Der einfacherheitshalber habe ich die aktuellen Werte - wie in Beispiel 1 - übersichtlich in eine Tabelle dargestellt.
WAS IST DA LOS?! JA - DIE WERTE STIMMEN TATSÄCHLICH!
Zahlt der Kunde diesen Vertrag bis zum Ablauf 2024 weiter, bekommt er weniger raus als er bis dahin noch einzahlt - er macht einen garantierten Verlust von 1.756,72 EUR bzw. -2,01% p.a. und das trotz des Garantiezinses in Höhe von 4%! Unglaublich aber wahr! Doch worin unterscheiden sich die beiden Beispielverträge so sehr, dass einmal nahezu der komplette Garantiezins ankommt und einmal der Kunde sogar Minus macht, obwohl es beide Male klassische Verträge aus 1999 mit 4% Garantiezins sind?!
Mögliche Ursachen
Nach außen hin erstmal völlig identisch von den Rahmenbedingungen her, steckt der Teufel im Detail. Weiter oben habe ich erklärt, dass in solchen Verträgen Kosten entstehen - darunter auch Risikobeiträge. Diese werden - wie oben bereits erklärt - dafür erhoben, dass in einer Lebensversicherung eine konstante Todesfallabsicherung mit versichert ist und nicht nur der Rückkaufswert als Todesfallleistung zur Verfügung steht.
Wenn wir uns die beiden Verträge diesbezüglich anschauen, fällt folgendes auf:
Beispiel 1
Beispiel 2
In Beispiel 1 ist lediglich ca. der Rückkaufswert als Todesfallleistung versichert. In Beispiel 2 haben wir jedoch eine höhere Versicherungssumme bei Tod bzw. Unfalltod als der aktuelle Rückkaufswert. Für diesen Versicherungsschutz werden Risikobeiträge erhoben, die im Zahlbeitrag bereits enthalten sind. Wie hoch diese sind, lässt sich im Normalfall nicht ermitteln.
Diese Risikobeiträge sind in solchen alten Verträgen oft sehr hoch. Wenn man heutzutage einen solchen Todesfallschutz einzeln über eine Risikolebensversicherung abschließt, würde dies nur ein Bruchteil dessen Kosten, was in den Verträgen dafür angesetzt ist - sofern man gesund ist. Je kürzer die Restlaufzeit ist, desto mehr machen sich die Kosten für diesen Risikoschutz bemerkbar auf die Rendite, die noch im Vertrag ankommt oder eben nicht mehr!
Dies erklärt aber auch, warum im 1. Beispiel nahezu der volle Garantiezins ankommt, während Beispiel 2 einen so extremen Verlust macht. In Beispiel 2 haben wir erstens eine höhere Todesfallabsicherung und zudem läuft der Vertrag nur noch ein paar Jahre. Oft benötigen die Kunden diesen Zusatzschutz auch gar nicht. Es wurde damals nur deswegen in der Art abgeschlossen, da dies im Tarif oft bereits standardmäßig vorgesehen war.
Doch voreilig kündigen sollte man diesen Vertrag jetzt immer noch nicht! Eine Chance gibt es noch!
Beitragsfreistellung Proxalto Lebensversicherung
Es gibt noch eine Möglichkeit, wie man einen solch vermeintlich unrentablen Vertrag noch retten könnte.
Beitragsfreistellung!
Die Lebensversicherung im 2. Beispiel hat jährliche Gesamtkosten von umgerechnet rund 6% (Verwaltungskosten / Risikobeiträge), bei einem Garantiezins von nur 4%. Ein Großteil dieser Kosten fallen aber nur dann an, wenn der Vertrag unverändert fortgeführt wird - also weitergezahlt wird.
Stellt man den Vertrag beitragsfrei, fällt ein Großteil dieser Kosten weg und die Nettoverzinsung wird in 95% der Fälle deutlich erhöht.
Ich habe mir nachträglich zu diesem Vertrag noch die Werte bei Beitragsfreistellung geben lassen - bei manchen Gesellschaften bzw. Tarifen wird dies auch in den Standmitteilungen mit ausgewiesen.
Es ergeben sich nun folgende Vertragswerte:
Aus den usprünglich rund -1.750 EUR kommen bei Beitragsfreistellung der Proxalto Lebensversicherung nun ca. +1.750 EUR Zinsen / Ertrag an - was einer jährlichen Rendite von 2,3% entspräche!
Dieser Lebensversicherungsvertrag rentiert sich noch immer nicht so wie der erste, jedoch konnte ich den Vertrag deutlich ins Plus drehen.
Ob man mit dem Ergebnis nun zufrieden ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt Kunden die sind mit der 2,3% p.a. steuerfreien Verzinsung zufrieden - andere Kunden wollen ihr Geld lieber besser arbeiten lassen. Diese können dann ihr Geld bestmöglich bei mir als unabhängigen Finanzberater im Investment Bereich bzw. in Form einer Altersvorsorge mit deutlich niedrigeren Kosten wieder anlegen.
Falls einem - wie in diesem Beispiel aufgezeigt - auch die Rendite bei Beitragsfreistellung nicht reicht, muss man dann als allerletzte Wahl die Proxalto Lebensversicherung doch kündigen!
Empfehlung klassische Lebensversicherung Proxalto
Man kann defintiv nicht pauschal sagen, ob sich eine steuerfreie klassische Lebensversicherung der Proxalto Lebensversicherung noch lohnt. Wie wir an den beiden Beispielen gesehen haben, hat sich der erste Vertrag super verzinst, während der 2. Vertrag sogar Verlust macht - und das trotz des gleichen Garantiezinses. Das bedeutet, dass man jeden einzelnen Vertrag individuell prüfen muss, um entscheiden zu können, ob dieser unverändert fortgeführt, beitragsgestellt oder sogar gekündigt werden sollte!
Diese beiden Beispiele waren mit dem höchsten Garantiezins, der je in der Geschichte von Versicherern zugesichert wurde. Jetzt gibt es aber auch noch Verträge mit einem Garantiezins von 0,9-3,25% p.a. - Wenn Verträge mit 4% Garantiezins schon teilweise Minus machen bzw. nur noch ein Bruchteil der eigentlichen Garantie ankommt, kann man sich ausmalen, wie es bei Verträgen ausschaut, die einen niedrigeren Garantiezins haben! Auch hier habe ich bereits echte Kundenverträge analysiert mit dementsprechend ähnlichem Ergebnis!
Je länger die Restlaufzeit des Vertrages ist, desto eher sollte man dann eine Beitragsfreistellung bzw. eine Kündigung in Erwägung ziehen. Die Renditen am freien Kapitalmarkt (Investment / Fonds) sind bei Laufzeiten von 10-30 Jahren einfach deutlich höher, als die Nettorendite bei klassischen Lebensversicherungen bzw. Rentenversicherungen - auf diese Laufzeit auch ohne großem Risiko.
Bei Kündigung sollte man dann noch einen Verkauf seiner bestehenden Lebensversicherung in Erwägung ziehen - dies wird jetzt im nächsten Abschnitt erläutert!
Proxalto Lebensversicherung verkaufen
Wenn du - egal ob mit meiner Hilfe oder aus eigener Entscheidung - zum Entschluss gekommen bist, deine bestehende klassische Proxalto Lebensversicherung zu kündigen, kann ich dir noch einen kleinen Bonus über die Winninger AG anbieten, mit der wir zusammen kooperieren.
Du erhältst mehr Geld als bei einer klassischen Kündigung!
Wie geht das denn?! Die Winninger AG kauft deine Lebensversicherung ab und bietet dir pauschal mindestens 2% mehr an, als der aktuelle Rückkaufswert deines Vertrages, den du bei normaler Kündigung erhalten würdest!
Zusammen mit meiner Unterstützung können es dann auch noch ein paar Prozentpunkte mehr werden - je nachdem wie die Rahmenbedingungen deines Vertrages sind. Du kannst jetzt sofort rechnen:
Mit oben stehendem Link kommst du direkt zum Online Rechner mit abschließendem verbindlichem Angebot, d.h. die Winniger bindet sich an dieses Angebot - du musst es nur noch unterschreiben und zurückschicken!
Die Winninger AG mit Sitz in Hamburg hat sich seit mehr als 20 Jahren auf den Ankauf von bestehenden Lebensversicherungen spezialisiert. Das Modell funktioniert so, dass die Lebensversicherungen nach Verkauf bis zum regulären Ablauf fortgeführt werden und so Zinsgewinne entstehen, weswegen du als Kunde bei Verkauf auch mindestens 2% mehr erhältst als bei normaler Kündigung!
Alle Vorteile auf einem Blick
1. In nur wenigen Schritten erhältst du dein Angebot, an das sich die Winniger AG bindet!
2. Die Winninger AG ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Mitglied im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherung e.V. (BVZL), welcher zum Schutz der Verbraucher Branchenstandards im Hinblick auf Transparenz, Kaufpreiszahlung und Todesfallabsicherung setzt!
3. Du wirst weiterhin regelmäßig über den Fortbestand deines Vertrages informiert.
3. Der Todesfallschutz in der Lebensversicherung bleibt für dich bzw. die Angehörigen erhalten! Solltest du vor dem eigentlichen Ablauf des Vertrages versterben, erhält zunächst die Winninger die Todesfallleistung. Diese wird dann nach Abzug des bereits gezahlten Kaufpreises und der bis dahin weitergezahlten Beiträge inkl. Verzinsung an die Hinterbliebenen ausgezahlt!
Welche Verträge kauft Winninger an?
Analyse fondsgebundene Lebensversicherung Proxalto
Vielen Kunden wurden in den letzten 10-20 Jahren vermehrt (zurecht) fondsgebundene Lebensversicherungen bzw. Rentenversicherungen statt den klassischen Verträgen vermittelt, um so an den Märkten zu partizipieren, da diese sich auf Dauer einfach größere Renditen abwerfen als die klassische Verzinsung!
Doch auch hier fallen genauso laufende Kosten an, die die Rendite des Vertrages schmälern. Leider ist die Überprüfung dieser Verträge schwieriger als bei den klassischen, da man hier keine garantierte Ablaufleistung hat und die Verträge meist vor 2008 abgeschlossen wurden und somit auch keine transparenten Kostenparameter haben.
Wie diese fondsgebundenen Lebensversicherungen ausschauen, sehen wir jetzt!
Dieser Vertrag wurde analysiert in 2014 - somit lief der Vertrag genau 10 Jahre. Aktuelles Guthaben betrug zu der Zeit 6.146,50 EUR - eingezahlt wurden bis dato aber 7.200 EUR - macht aktuell ein Verlust von -1.053,50 EUR bzw. -3,17% jährlich.
Die typische Argumentation eines Vermittlers wäre dann meistens: "Wahrscheinlich ist in den letzten Jahren der Fonds einfach nur schlecht gelaufen!"
Doch wenn man sich den Fonds anschaut, fällt auf, dass dieser während der Zeit eine jährliche Rendite von +5,21% gehabt hat!
Wenn man den Vermittler damit dann wieder konfrontiert, könnte es so oder so ähnlich heißen: "Naja, am Anfang wurden Abschlusskosten fällig, die in den ersten 5 Jahren abgezahlt wurden, deswegen ist diese aktuelle Darstellung verzerrt und nicht ausschlaggebend!"
Diese Aussage ist sogar korrekt, denn bei jeder Lebensversicherung werden Abschlusskosten fällig, die in den ersten 5 Jahren ratierlich mit den Beiträgen verrechnet werden - das führt dazu, dass im Vertrag die ersten Jahre das Guthaben immer niedriger ist als die bis dahin gezahlten Beiträge. Deswegen kann man diese aktuellen Werte auch nicht als Indikator dafür nehmen.
Aus diesem Grund muss man noch einen Schritt weiter gehen!
Um eine aussagekräftige Empfehlung zu diesem Vertrag abgeben zu können, schaut man sich einfach die Wertentwicklung der letzten Jahre an, da hier keine Abschlusskosten mehr fällig wurden, sondern nur noch die jährlichen Verwaltungskosten in Abzug gebracht werden.
2013 hatte der Kunde ein Guthaben von 5.042,40 EUR und hat 90 EUR monatlich bzw. 1.080 EUR umgerechnet aufs Jahr bezahlt. 2014 wies die Generali dann ein Guthaben von 6.146,50 EUR aus - was einen Ertrag von 24,10 EUR macht bzw. eine Rendite von 0,43%. Der Fonds hat aber während dieser Periode 5,00% tatsächlich erwirtschaftet.
Der Kunde hatte also in seiner fondsgebundenen Lebensversicherung eine jährliche Kostenbelastung in Höhe von 4,57% - was eine extrem hohe Kostenbelastung darstellt! Abschlusskostenbereinigt sollte eine jährliche Kostenbelastung nicht höher als 0,3-1% sein! Das heißt wenn der Fonds tatsächlich 5% Rendite erwirtschaftet hat, sollten mindestens auch 4% ankommen!
Um zu sehen, ob dies nur ein bedauerlicher Einzelfall war, hier noch ein weiteres Beispiel!
Dieser Vertrag ist sogar noch älter und lief in der Betrachtung schon 14 Jahre - trotzdem ist der Vertrag noch immer nicht im Plus und das obwohl der Vertrag schon 14 Jahre lang lief und der Fonds während dieser Zeit eine solide jährliche Rendite von 4,79% erwirtschaftet hat!
Sieht man sich die unterjährigen Werte an, hat man ein ähnliches Ergebnis wie im 1. Beispiel. Selbst nachdem alle Abschlusskosten schon bezahlt wurden, fällt immer noch eine zu hohe jährliche Kostenbelastung an. Das darf einfach nicht sein! Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon bei der Analyse eines aktuellen Tarifes des Tochterunternehmens AachenMünchener machen müssen. Auch hier sind die Kosten, die im Vertrag einkalkuliert sind, im Marktvergleich um ein Vielfaches höher als bei kostengünstigen Alternativen, die ich als unabhängiger Finanzberater anbieten kann! Ob dies nur Zufall ist?
Fazit
Eins haben alle gezeigten Lebensversicherungen gemeinsam, die schlecht liefen:
In jedem Vertrag war eine konstante Todesfallleistung mit abgesichert!
Doch nahezu kein Kunde würde diese Absicherung benötigen, da sie - wenn überhaupt - sowieso nur im kleinen 4-5 stelligen Bereich liegt. Dafür kostet diese aber ein Vielfaches an Risikobeiträgen, wie sie heutzutage über eine selbständige Risikolebensversicherung kosten würde.
Bei klassischen Lebensversicherungen sollte man den Vertrag dann entweder beitragsfreistellen oder - wenn einem selbst die Verzinsung nach Beitragsfreistellung zu niedrig sein sollte - sogar kündigen bzw. verkaufen und einen neuen kosteneffizienten Altersvorsorgevertrag abschließen.
Wie man sieht, laufen die Fonds in beiden Beispielen besser als die garantierte Verzinsung in den klassischen Verträgen und das trotz der großen Bankenkrise in 2008, die temporär zu herben Verlusten bei Anlegern führte. Wer sich dennoch beide Möglichkeiten offen halten will, dem kann ich die aktuell wohl beste und flexibelste Altersvorsorge empfehlen. Hier kann man seine Beiträge und das vorhandene Guthaben bzw. Zuzahlungen jederzeit frei sowohl in der Garantie als auch in den Fonds anlegen und zudem auch umschichten. Die monatlichen Beiträge können dabei losgelöst vom Guthaben / von Zuzahlungen investiert werden. Es können z.B. die Beiträge zu 100% in Fonds investiert werden, während die Zuzahlung zu 100% garantiert angelegt wird!
Bei fondsgebunden Lebensversicherungen bleiben dann auch nur die Möglichkeiten, den Vertrag entweder beitragsfrei zu stellen oder komplett zu kündigen, um auch hier im Anschluss in eine kostengünstige Alternative zu investieren - egal ob in Form eines Depots oder einer Versicherung.